Um den Noten eine eindeutige Tonhöhe und einen Notennamen zuzuordnen, muss man am Anfang einer Notenzeile einen Notenschlüssel schreiben. Ohne Schlüssel zeigen die Noten nur, wie die Töne relativ zueinander stehen.
Für verschiedene Tonlagen gibt es unterschiedliche Schlüssel. Das hilft, übermäßig viele Hilfslinien zu vermeiden.
Der Violinschlüssel
Um den Ton G festzulegen, hat man früher zu Beginn der Notenzeile auf einer bestimmten Tonhöhe den Buchstaben G notiert. Dieses G wurde verziert und ausgeschmückt. Daraus hat sich der Violinschlüssel entwickelt. Mit Phantasie kann man das G noch erkennen. Er heißt Violinschlüssel, weil er die „hohen” Noten einer Violine darstellt. Die meisten Melodieinstrumente werden im Violinschlüssel notiert.
Der Violinschlüssel umschließt mit seinem Bauch die zweite Linie von unten. Diese Note soll also G heißen. Deshalb wird der Schlüssel auch G-Schlüssel genannt.
Der Bass-Schlüssel
Um auch tiefe Töne ohne allzu viele Hilfslinien schreiben zu können, benutzt man den Bass-Schlüssel. Bass-Instrumente (Cello, Kontrabass) sind meistens im Bass-Schlüssel notiert.
Der Bass-Schlüssel war ursprünglich ein F. Wie das G des Violinschlüssels wurde es im laufe der Zeit verändert und zum heutigen Schlüssel entwickelt. Die beiden Querstriche des F wurden zu Punkten reduziert. Wenn wir uns statt der Punkte Striche vorstellen, können wir das F noch erkennen.
Die beiden Punkte nehmen die zweite Linie von oben in ihre Mitte. Die Note soll F heißen. Der Bass-Schlüssel wird deshalb auch als F-Schlüssel bezeichnet.
Das Klaviersystem
Das Klavier wird mit zwei Händen gespielt und hat einen großen Tonumfang.
Deshalb ist es sinnvoll, Klavierstücke in einem doppelten Notensystem zu notieren.
Das obere Notensystem mit dem Violinschlüssel steht meistens für die rechte Hand und die höheren Töne, das untere System mit dem Bass-Schlüssel für die linke Hand und die tieferen Töne.
Die beiden 5-Linien-Systeme werden mit einer Klammer verbunden.
Das Klaviersystem ist so angelegt, dass die Noten beider Systeme eine fortlaufende Tonleiter bilden.