Wie schlägt man am Klavier Akkorde an, wenn der höchste Ton, der Melodie-Ton, lauter klingen soll, als die Begleittöne?
Diese fortgeschrittene Technik brauchst du, damit dein Klavierspiel melodischer und dadurch musikalischer klingt.
An einer Stelle aus einem bekannten Klavierstück – „Burning“ von Ludovico Einaudi – zeige ich dir, wie du die Melodie über der Begleitung zum „singen“ bringst.
Wertvolle Übe-Tipps! – Schau dieses Video jetzt an!
Der höchste Ton im Akkord, der Melodie-Ton, soll also hervorgehoben werden. Dadurch wird die Melodie von der Begleitung klanglich abgesetzt und bekommt mehr Strahlkraft.
Tipp: Übe alles, was nicht sofort gleichzeitig funktioniert, nacheinander!
Die Übe-Varianten, die ich im Video zeige, helfen dir dabei, die anspruchsvolle Aufgabe Schritt für Schritt zu meistern. Die Stelle aus „Burning“ von Ludovico Einaudi ist ein gutes Beispiel. Du kannst es auf viele andere Stücke übertragen. Natürlich kannst du die Übungen an die entsprechenden Stücke anpassen und eigene Varianten erfinden.
Deinen Tipp für gute Melodieführung ( meist mit oberstem Finger) habe ich gleich auf ein mir bekanntes langsames Stück übertragen, da ich dein Stück nicht kenne:
Prélude Op 28, no 7 von Chopin. ( ideal wegen langsamen Tempo) Machte ich eigentlich automatisch schon so, durch deine Erklärung wurde mir dies aber erst gut bewusst gemacht! Danke dir! Ist mir gut gelungen und hört sich einfach toll an
herzlichen Dank für deinen positiven Kommentar! Es freut mich sehr, dass du meine Tipp zur Melodieführung erfolgreich auf Chopins Prélude Op. 28, Nr. 7 übertragen konntest! Das Stück ist in der Tat wunderschön und eignet sich hervorragend, um Melodieführung und musikalischen Ausdruck zu üben, besonders aufgrund seines langsamen Tempos. Es ist großartig zu hören, dass meine Erklärungen dir geholfen haben, dieses Stück noch besser zu interpretieren und es so erfolgreich umzusetzen. Weiterhin viel Freude beim Musizieren und der Entdeckung neuer musikalischer Nuancen in deinen Stücken!
Hallo Franz,
obwohl ich nun erst seit genau einem Monat dabei bin, mir mittels täglich 2 Stunden plus Improvisation das Klavierspiel beizubringen (ich habe mich am 15.2. entschieden, nur nach einem Lehrbuch vorzugehen, besitze aber dein Buch ebenfalls, worauf ich später zurückgreifen werde, wenn ich mein Erstlehrbuch mit zwei Folgebänden internalisiert habe), konnte ich aus diesem Video einiges mitnehmen. Übung des oktavierten Greifens und vor allem die Betonung der Melodienote, was ich übrigens beim Zupfen auf meinen Gitarren ebenso tue. Nun habe ich gehört, dass man prinzipiell (?) mit der linken Hand leiser spielen muss, da die tiefen Frequenzen zumeist sowieso als lauter und länger klingend empfunden werden, was ich an der Gitarre, wo ich mir oft die tiefe E-Saite auf D runterstimme (dropped-d-tuning), auch empfinde. Die Gitarre hat für mich noch zwei Vorteile, die ich auf dem Klavier noch nicht entdeckt habe: den Slide und das Bending, was ich oft einsetze.
Sehe ich da mit dem „links prinzipiell leiser spielen“ richtig? Die Betonung des Melodietones ist eigentlich selbstverständlich.
„links prinzipiell leiser spielen“ kann man nicht pauschal sagen, es gibt Stücke/stellen, wo die Melodie von der linken Hand gespielt wird. In polyphoner Musik, z. B. Bach Inventionen sind beide Hände gleichwertig. Da kommt es häufig vor, dass die linke Hand lauter spielen muss als die rechte.
Ich bin kein Professor, nur Klavierlehrer!
„sorgfältiger Vorbereitung (Stück lang genug und sehr bewusst geübt, kritische Stellen auswendig, Aufgenommen und abgehört, oft ohne Fehler durchgespielt…“
Das alles ist sehr wichtig und richtig. Da würde ich weiter machen, noch mehr Erfahrung sammeln. Und dann viel vorspielen, kleine Konzerte für freunde organisieren usw.
Zusätzlich noch Atemübungen, auch kurz vor dem Auftritt. https://www.karstennoack.de/atemtechniken-bei-lampenfieber/
Hallo Franz, hallo KlavierspielerInnen,
also so weit bin ich noch nicht, ich suche meist nach den richtigen Tasten und bin froh, wenn es halbwegs klingt. Aber ich habe eine Frage: Ich übe ein neues Stück, zuerst rechte Hand, dann linke Hand, dann beide zusammen. Bei mir findet eine Übertragung der Fertigkeiten der rechten oder linken Hand auf das Zusammenspiel beider Hände einfach nicht statt und ich muss „beide Hände“ neu lernen. Dabei lerne ich sozusagen ein „Muster“, wenn die rechte Hand ein C spielt, muss die linke ein G und ein E drücken.
Wie krieg‘ ich eine Übertragung der erworbenen Fertigkeiten hin?
Monika Schlienz
Hallo Monika,
ja, das kenne ich, das getrennt üben führt nicht automatisch dazu, dass dann das Zusammenspielen von selbst geht. Du musst immer auch das Koordinieren der Hände üben.
Hier gibt’s Videos dazu: https://www.youtube.com/playlist?list=PLGWcZQQ0jAaYJNs6Sp2YEIH06rV6MkoJH
Johann Sebastian Bach, Vorwort zu den Inventionen von 1723 :
“ am allermeisten eine cantable Art im Spielen zu erlangen “ !
Kollegiale Grüße aus Stuttgart von Ulrich Raisch, M.A.
Sehr richtig! Vielen Dank, Herr Kollege!
Hallo Lieber Franz und die anderen Mitschüler, ich möchte auch meine Begeisterung über diesen Kurs mitteilen. Ich hatte schon mal in der Vergangenheit 2 Anläufe, Klavier spielen lernen gehabt, aber es hat nicht geklappt. Ich habe ganz alleine mit Bücher angefangen, keine ordentliche Musikschule ( es hätte keinen Sinn, weil ich keine Zeit zu üben hatte). Ich habe durch pures Glück Deinen Online-Kurs gefunden und wie „Freeschmid“ sagte, habe ich mir auch einen Kindheitstraum efüllt. Durch Dein Noten-Übungsbuch und „Kinderlieder“ kann ich stressfrei von zuhause, in meinem Tempo und Zeitmöglichkeiten üben. Die Videos sind das „Sahnehäubchen“. Also, danke für alles: bei mir geht es auch besser mit den Noten, es ist noch lange hin, aber ich bin noch dabei, mit Spaß zu lernen. Liebe Grüße aus der schönen Hannover an Euch allen. Lidia
Vielen Dank, liebe Lydia, das freut mich sehr!
Bravissimo!!!! Franz, toll und sehr motivierend erklärt!!! Das macht richtig Spaß!!!!
Viele Grüße, Ulli
Vielen Dank, das freut mich.
Absolut Spitze!!!
Genau danach hatte ich schon sehr langes gesucht. Super erklärt und die Übungen sind gut nachzuvollziehen.
Vielen Dank, das freut mich!
Ein herzliches Hallo zur späten Stunde!
Möchte unbedingt mal ein Lob aussprechen, für das was Du hier leistest. Ich hatte mich vor einiger Zeit auf die Eignungsprüfungen vorbereiten müssen und bin dann durch Zufall auf dieses Website gestoßen, weil ich auf der Suche nach vielen Musiktheorietests war. Und tadaa, diese Seite kam mir dann doch sehr gelegen.
Auch die Videos halfen mir noch ein wenig, auch wenn ich schon zu den eher fortgeschrittenen Spielern gehöre. Aber auch jetzt kann ich einige Tipps noch mitnehmen, denn auch zum Erklären für andere Klavierspielende geben die Videos Anregungen.
Vielen Dank und musikalische Grüße
Vielen Dank für diesen schönen Kommentar!
Ich bin Späteinsteigerin und habe mir meinen Kindheitstraum erfüllt.
Parallel zu meinem Klavierunterricht sind die Erklärungen, Übungen und Videos sehr anschaulich und hilfreich. Ich verfolge Sie stressfrei.
Mein Ziel ist es die Stücke nicht nur „richtig“ zu spielen sondern so, dass die Musik berührt.
Vielen Dank! Ja, Musik soll berühren. Ich freue mich, das Ihnen meine Erklärungen, Übungen und Videos geholfen haben. Weiterhin viel Erfolg und natürlich noch mehr Spaß beim Üben und Musizieren.
Einfach der Hammer deine Artikel, Franz! Das Video ist dir auch super gelungen. Ich werde jetzt auch öfters hier vorbeischauen (kann zwar schon etwas Klavier spielen, aber bin noch weit davon entfernt, perfekt zu sein :-) )
Vielen Dank, Kevin. Freu mich, wenn du mich weiter empfiehlst. :-)
Sehr angenehm und verstänlich erklärt und vorgespielt
Vielen Dank.
Hallo Franz!
Die Videos werden immer besser und zielstrebiger. Du nennst klar das Problem und bietest mehrere (!) Lösungen an. Das ist spitze – Zumal vieles dabei aus Anregungen besteht die man im Kopf und bei eigenem Klavierspiel noch weiterführen kann.
Schön finde ich auch die Auswahl des Beispielstücks. Für viele Jugendliche ist Einaudi zugänglicher als Mozart ;)
Weiter so!
Viele Grüße, Jascha
Danke, Jascha. Ja, das Üben sollte ein kreativer Prozess sein und dazu möchte ich Anregungen liefern.